Stein- und Thon-Industriegesellschaft Brohlthal
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Historique - Geschichtlicher Überblick |
1899 | Fondation / Gründung: |
1900 |
Erwerbung der Geschäftsanteile der Antweiler Ton- und Chamottewerke GmbH, Antweiler bei Euskirchen |
1903 - 1910? | Wiederinbetriebnahme und Umbau des stillgelegten Burgbrohler Werkes
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Seit 1903 erfolgt die Herstellung feuerfester Erzeugnisse. | |
Fabriken in Burgbrohl und Antweiler | |
Stein- und Tonindustrie-Gesellschaft Brohlthal AG, Burgbrohl - Adolf Pohl - 70 Jahre Am 11. Januar 1936 vollendet Direktor Adolf Pohl sein 70. Lebensjahr. Mit herzlichen Wünschen gedenkt die Keramik seiner an diesem Tage. Denn Direktor Pohl war und ist einer der Ihren, dem sie Dank und Anerkennung schuldet. Entfallen doch von den nun abgelaufenen sieben Lebensjahrzehnten nahezu fünf auf die Arbeit in der keramischen Industrie, schließen den eigenen Entwicklungsgang von den Lehrjahren bis zur leitenden Stellung im Großbetriebe ein und umfassen eine vielseitige und anregende Tätigkeit sowohl auf praktischem als auch auf wissenschaftlichem Gebiete der Keramik. |
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1.8.1915 - 31.7.1927 | ![]() Brandenburg Paul, Direktor der Stein- und Thon- Industriegesellschaft „Brohlthal", Burgbrohl |
1917 | Übernahme durch ARBED |
1920 (1922?) | Bau des Silikatsteinwerkes in Urmitz / Rhein - fabrication de briques de silice - Silikatsteinwerk |
31.7.1927 |
Stein- und Thon- Industriegesellschaft „Brohlthal", Burgbrohl Paul Brandenburg + Die westdeutsche feuerfeste Industrie hat einen ihrer bedeutendsten Fachmänner verloren. Am 31. Juli 1927 verstarb zu Bad Tönnisstein im Brohltal Herr Ing. Paul Brandenburg, Direktor der Stein- und Thon-Industriegesellschaft „Brohltal" zu Burgbrohl. Ein unerbittliches Geschick hat seinem schaffensfrohen Leben ein allzufrühes Ende bereitet. Er wurde geboren am 18. Februar 1882 zu Hoerde als Sohn des schon vor einer Reihe von Jahren verstorbenen und seinerzeit in weiten Fachkreisen bekannten Walzwerkschefs Jacob Brandenburg. Besuch des Realgymnasiums zu Dortmund widmete er sich in den Jahren 1901 - 1904 auf der technischen Hochschule zu Aachen dem Studium der Eisenhüttenkunde. Er war als fröhlicher Student aktiv bei dem Corps „Montania", dem er allezeit die Treue gehalten hat. Brandenburg war dann Jahre hindurch als Stahl- und Walzwerker tätig im Dienste der großen Hüttenwerke Rothe Erde, Rombach und Hoesch. In letzterer Stellung kam er in nähere Berührung mit der auf diesem Werke für den eigenen Bedarf betriebenen feuerfesten Steinfabrikation. Er hat oft geäußert, daß er dort gewissermaßen seine erste Zuneigung zu diesem Spezialfach empfangen habe. 1912 eröffnete er in Gemeinschaft mit seinem jüngeren Bruder Franz Brandenburg in Diedenhofen (Thionville) ein hüttentechnisches Büro. Bei Kriegsausbruch wurde er als Leutnant der Reserve zum 173. Res.-Regt. St. Avold zu den Fahnen einberufen. Infolge der Strapazen erkrankte er bald an einem Magenleiden, das obgleich er sonst von beneidenswerter Gesundheit war, von Zeit immer wieder befiel und jetzt unerwartet seinen frühen Tod herbeiführte. Am 1. August 1915 übernahm er, seiner schon vorher Neigung zur feuerfesten Industrie folgend, die Leitung der Stein- und Thon-Industriegesellschaft „Brohltal" in Burgbrohl, der er sich bis zu seinem Lebensende ununterbrochen widmete. Im Jahre 1917 vollzog sich der Zusammenschluß dieser Gesellschaft mit den Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eich-Düdelingen, dem bekannten luxemburgischen Arbed-Konzern. Der mit Umsicht gepaarten überaus großen Tatkraft des Verstorbenen eröffnete sich nunmehr ein weites Betätigungsfeld. Es galt, die damals vorhandenen Werksanlagen Burgbrohl and Antweiler zu modernisieren und den Umfang des Unternehmens zu erweitern. Dieser Aufgabe hat Brandenburg sich mit großem Geschick gewidmet. Zunächst wurde die Rohstoffbasis durch Angliederung von weiteren Ton- und Quarzitfeldern erheblich vergrößert. Brandenburg hatte erkannt, daß mit den früheren empirischen Untersuchungsmethoden in der feuerfesten Industrie nicht mehr auszukommen sei, nachdem die Entwicklung der Feuerungstechnik ganz allgemein erhöhte Anforderungen an feuerfestes Material bedingte. In enger Fühlungnahme mit dem chemischen Laboratorium für Tonindustrie in Berlin stattete er die chemische und physikalische Prüfungsanstalt der Gesellschaft „Brohltal" mustergültig aus. Im Jahre 1922 errichtete Brandenburg nach eigenen Entwürfen das neue große Silikasteinwerk in Urmitz. Dadurch rechnet die Gesellschaft „Brohltal" heute zu den bedeutendsten Firmen der deutschen feuerfesten Industrie. Auf Veranlassung Brandenburgs hat „Brohltal" bereits kurz nach seinem Eintritt außer dem bisher gepflegten allgemeinen Industrieofenbau auch den Bau von Stahl- und Walzwerksöfen aufgenommen. Zahlreiche bestbewährte Ausführungen im In- und Auslande haben bewirkt, daß der Name „Brohltal" auch auf diesem Gebiete heute einen guten Klang hat. Ferner gliederte Brandenburg der Gesellschaft „Brohltal" in Urmitz Schwemmsteinfabriken an, die von der bisherigen Handarbeit auf maschinelle Arbeitsweise umgestellt wurden. Dazu errichtete er in Urmitz ein leistungsfähiges Dampfsägewerk, so daß „Brohltal" heute auch auf dem mittelrheinischen Baumaterialienmarkt einen bemerkenswerten Faktor darstellt. In Kerkerbach bei Limburg steht der Neubau einer Schamottebrennerei mit vorgeschalteter Schwelanlage für Urteergewinnung aus bitumenhaltige Mulmton kurz vor der Vollendung. Dieses Werk errichtet „Brohltal" in einer Interessengemeinschaft mit der Firma Tonwerke Hintermeilingen Gebrüder Schmidt-Limburg. Die Inbetriebsetzung dieser neuesten Schöpfung Brandenburgs, welche wiederum von seinem großen technischen Können zeugt und an welcher er mit ganzer Liebe hing, sollte er leider nicht mehr erleben. In seiner feinfühlenden Art gedachte er stets mit ehrender Anerkennung seiner Mitarbeiter. Diese werden das, was er mit großem Genie geschaffen, in seinem Geiste fortführen. Die Verkehrs- und Elektrifizierungsprobleme seines Bezirkes fanden in Brandenburg einen energischen Förderer. Seine Führereigenschaften sicherten ihm maßgebenden Einfluß in der Lösung dieser Fragen. war Brandenburg Aufsichtsrats-Vorsitzender bei der Brohltal-Eisenbahn-Gesellschaft: ferner Aufsichtsratsmitglied bei der zum R.W.E. gehörenden A.G. Rauschermühle. Er war ein sehr geschätztes Mitglied im Aufsichtsrat des Eschweiler Bergwerks-Vereins, dem tonangebenden Großunternehmen des Wurmreviers. Brandenburg war mit allen Vorzügen des Geistes und des Herzens in reichem Maße ausgestattet. Seinen Untergebenen, Beamten und Arbeitern, für deren Wohlergehen sein sozialer Sinn sich stets einsetzte und die ihm sehr zugetan waren, war er Freund und Berater. Die an 3. August 1927 erfolgte Beisetzung legte davon Zeugnis ab. Welchen Ansehens und welcher Wertschätzung sich der Verstorbene nicht nur unter seinen Mitarbeitern, Beamten und Werksangehörigen, unter den Behörden seiner engeren und weiteren Heimat, unter den Industriellen Rheinlands und Westfalens, des Saargebietes und Luxemburgs, sondern auch unter der ganzen Bevölkerung des Brohltales erfreute. Das Andenken an Brandenburg werden all die vielen, die ihm im Leben nahegestanden haben, in hohen Ehren halten. Er wird unvergessen bleiben. (Quelle: Tonindustrie-Zeitung 1927, Seite 1278) |
1927 | Neubau einer Schamottebrennerei mit vorgeschalteter Schwelanlage für Urteergewinnung aus bitumenhaltige Mulmton, in Kerkerbach bei Limburg. Dieses Werk errichtet „Brohltal" in einer Interessengemeinschaft mit der Firma Tonwerke Hintermeilingen Gebrüder Schmidt, Limburg. Die Inbetriebsetzung dieser neuesten Schöpfung Paul Brandenburgs, welche wiederum von seinem großen technischen Können zeugt und an welcher er mit ganzer Liebe hing, sollte er leider nicht mehr erleben. |
<=1929 | |
<=1935 | Stein- und Thon-Industriegesellschaft Brohlthal: Burgbrohl, Antweiler, Urmitz Monopole de vente: Félix Schroeder, ingénieur, 37 rue Notre-Dame, Luxembourg |
Schamottewerke, Hintermeilingen Silikatsteinwerke, Urmitz Tonwerke Ringen Antweiler Ton- und Chamotte-Werke Stein- und Tonindustrie Weitefeld Gewerkschaft Stratt, Limburg |
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<=1944 | Brohltal
AG für Stein-und Tonindustrie |
1944/45 | Zerstörungen durch Fliegerangriffe |
<=1948 | Theves Guillaume, directeur de Brohltal |
1949 |
Das ARBED-Unternehmen Brohltal AG. Die Brohltal Aktiengesellschaft für Stein- und Tonindustrie, Burgbrohl (Bez. Koblenz), die seit 1917 zur ARBED gehört, kann auf ein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Die Rohstoffbasis des Betriebes sind die Ton-, Quarzit-, sowie Basalt-, Phonolit- und Tuffsteinlager im Brohltal und Westerwald. Trotz zweimaliger Großbrände und Zerstörungen durch Fliegerangriffe konnte der Betrieb immer wieder seine volle Leistungsfähigkeit erlangen. Zurzeit werden 1300 Personen beschäftigt bei einer jährlichen Produktion von 100 000 t feuerfesten Erzeugnisse. (t: 19.5.1949) |
1952 - 1962 | Meyers Félix, Directeur de la Brohltal-A.G., Burgbrohl |
1953 | Augard cowpers (de type Brohltal) à Knuttange (HF 2) |
1962 - | Bill Kurt und Pfeiffer Albert |
1964 |
Brohltal Aktiengesellschaft für Stein- und Tonindustrie (...). Um sich eine regelmäßige Versorgung zu guten Qualitäts- und Preisbedingungen zu sichern, übernahm die ARBED Ende 1917 das Kapital der Gesellschaft. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt in den Händen eines Bankenkonsortiums unter der Leitung der „Berliner Handelsgesellschaft“ und belief sich auf 1.500.000 Mark. Die Übernahme erfolgte zu einem Kurs von 175% des Nennwerts. (...). Ende 1964 beschäftigte die Gesellschaft 155 Angestellte und 778 Arbeiter. Ihr Kapital betrug 18.000.000 DM, wovon 6.000.000 DM im Besitz der ARBED waren. Den Vorsitz des Verwaltungsrates führten nacheinander :
(…). (ARBED - Un demi-siècle d’histoire industrielle 1911-1964, IIe partie, chapitre II, §7, p. 64 + 65 |
1.1970 |
ARBED verkauft Brohltal-Beteiligung Von 1917 bis 1960 war der luxemburgische Stahlkonzern ARBED im Besitz des gesamten Aktienkapitals der Brohltal A.G., Hersteller von Feuerfestmaterial in Urmitz/Deutschland; im Jahre 1960 veräußerte sie jeweils ein Drittel dieses Kapitals an die Veitscher Magnesitwerke A.G., Wien, und die Deutsche Magnesit A.G., München. Die zwei Drittel des Aktienkapitals von Brohltal, die seitdem paritätisch im Besitz der ARBED und der Veitscher Magnesitwerke A. G. waren, sind jetzt von der Österreichisch-Amerikanische Magnesit A.G., Radenthein, die derselben Gruppe wie die Deutsche Magnesit A.G. angehört, übernommen worden. In diesem Sinne wurde am 6. Januar 1970 in Paris ein grundsätzliches Übereinkunftsprotokoll unterzeichnet. Die Zustimmung der ARBED unterliegt dem Abschluß eines Liefervertrags, welcher die Versorgung der ARBED-Werke mit feuerfesten Produkten zu den günstigsten Preis-, Termin- und Qualitätsbedingungen sicherstellt. (LW: 27.1.1970) |
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Bibliographie | |||||||
Titel - Titre |
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Le Grand-Duché de Luxembourg | publié à l'occasion de l'Exposition Universelle et Internationale de Bruxelles par le Commissariat Général du Gouvernement Grand-Ducal à l'exposition avec le concours du Conseil économique, des Chambres professionnelles, et de l'Association des Journalistes luxembourgeois | 1935 | 234 |
Liens / Links |
ARBED |
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