Hassia - Gas- und Elektrizitäts-Betriebsgesellschaft m.b.H.
Cassel - Kassel (Deutschland)
in Luxemburg, und darüber hinaus



Historique - Geschichtlicher Überblick
   
   
3.1909

Eich 1 März. Zu der auf heute anberaumten Submission für die Vergebung der Gas- und Elektrizitätsbeleuchtung in der Gemeinde Eich / Luxemburg waren 4 Bewerber erschienen. Keiner derselben hat sich streng an das vorliegende Lastenheft gehalten: jeder Submittent legte einen eigenen Vertragsentwurf vor, welcher dem definitiven Lastenheft als Unterlage dienen sollte. Die Bedingungen bei 50jähriger Konzession, stellen sich ungefähr wie folgt, u.a.:

2. Die A.-G. Hassia in Cassel stellt ihren Preis auf 25 Centimes pro Kbm Leuchtgas, 20 Centimes pro Kbm Heizgas und 2,6 Centtmes pro Brennstunde einer öffentlichen Laterne. Den Großabnehmern gewährt sie Rabatte von 2-10%. Die Gemeinde ist mit einem Anteil von 10% am Netto-Reingewinn interessiert.

(LW: 2.3.1909)

   
   
   
1909

Grevenmacher. 10. Dez. Gestern weilten die Herren Hamann, Oberingenieur der Firma Pintsch aus Berlin und Hartmann Ingenieur der Firma Hassia aus Cassel mit einem Architekten in unserem Städtchen. Die Firma Hassia hat bekanntlich das Unternehmen zu unserer öffentlichen Beleuchtung von der Firma Pintsch übernommen. Der Besuch gilt der Regelung verschiedener bedeutender Fragen; insbesondere soll der Ankauf der so viel bestrittenen Baustelle abgeschlossen werden. Die Beratungen werden heute fortgesetzt.
Der Industrielle Nicolas Schock - Sinner,  Inhaber der jetzigen elektrischen Beleuchtungsanstalt und Besitzer des Dampfsäge- und Hobelwerkes ...

(LW: 10.12.1909)

   
   
1909

Construction de l'usine à gaz de Grevenmacher par Hassia, Kassel

Gas- und Elektrizitätswerk Grevenmacher

   
   
   
1909-1910

SOCIETE PAR ACTIONS  FEDERSTAHL - INDUSTRIE DE CASSEL, Grevenmacher
Usine à gaz; Centrale électrique

J90 / 665

  (Aktien-Gesellschaft für Federstahl-Industrie, vormals A. Hirsch & Co, Cassel)
   
1910

Die gestrige im Stadthause anberaumte Versammmlung zur Aufklärung der Einwohner unsers Städtchens über den Kostenpunkt des Anschlusses an die Beleuchtungsanlage war überaus gut besucht. Nachdem Herr Bürgermeister den Oberingenieur Hrn. Schmitteler von der Firma Hassia vorgestellt hatte, begann dieser den Anwesenden die verschiedenen technischen Ausdrücke wie Volt, Kilowatt u.s.w. zu erklären. Er führte u.a. aus, daß die jetzige Stromstärke 220 Volt betrage, während Herr Schock - Sinner nur Strom von 110 Volt Stärke lieferte. Redner führt aus, daß die Kraft dadurch stärker sei, weil die Beleuchtungsanlage in einer zu großen Entfernung von der Ortschaft errichtet habe werde müssen. Deshalb seien die jetzigen bestehenden Leitungen und Motore nicht mehr widerstandsfähig genug, die Firma will nun die Besitzer von Leitungen und Motoren dadurch entschädigen, daß sie das noch brauchbare Material übernimmt und anderwärts zu verwerten sucht, damit die jetzigen Abnehmer nicht zuviel geschädigt werden. Das Gaswerk soll für den 1. Oktober und das Elektrizitätswerk für den 15. Oktober in Betrieb gesetzt werden. Da nun der Vertrag Schock - Sinner mit der Gemeindeverwaltung am 1. Oktober ausläuft und die ganze Anlage bis dahin noch nicht fertiggestellt sein wird, ist die Firma Hassia mit Herrn Schock -Sinner in Unterhandlung getreten um den Betrieb bis dahin weiterzuführen, vorausgesetzt, daß die Gemeinde für die Entschädigung aufkommt. Es entstand hierauf eine interessante Auseinandersetzung. Die Gemeinde will an der Entschädigung vorbeikommen und behauptet die Firma habe mit dem Beginn der Bauten zu lange gewartet. Die Firma indes behauptet, die Gemeindeverwaltung habe allzusehr mit der Genehmigung der Bauprojekte gezögert. Die Frage der Entschädigung blieb noch ungelöst, so daß wir möglicherweise während der Herbstzeit im Dunkeln sitzen.

(LW: 12.9.1910)

   
10.1910

Die Gesellschaft Hassia hat dem bisherigen Unternehmer der elektrischen Beleuchtungsanlage 1000 Mark gegeben, damit er die Ortschaft bis zur Vollendung der neuen Anlage, spätestens bis zum 15. November, weiter mit Elektrizität versorge. Infolgedessen ist unsere Ortschaft, die am 1. Oktober in Dunkelheit gehüllt war, wieder mit Licht versehen. Herr Schock - Sinner hat bekanntlich schon 4000 Franken von der Gesellschaft Hassia erhalten für die Erteilung der zwecklos gewordenen Erlaubnis, die neue Beleuchtungsanlage schon vor dem Ablauf seiner Konzession in Betrieb setzen zu dürfen.

(OMZ: 4.10.1910)

   
1911

Für die Beleuchtung in Straßen und Gemeindebauten von Grevenmacher erhalten: Hr. Schock - Sinner 287 Fr, das Gas- und Elektrizitätswerk 618 Fr

(LW: 19.4.1911)

   
 

Gas- und Elektrizitätswerk, Grevenmacher, Sitz: Cassel

Pachtung, Erwerb und Betrieb von Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerksanlagen, sowie Betreibung aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte.

Grund- oder Stammkapital: 250.000 Mk.

Geschäftsführer: Martin Lebeis, Ingenieur und Wilhelm Gerkens, Direktor, beide zu Cassel.

Dem Kaufmann Friedrich Fries in Cassel ist in der Weise Prokura erteilt, dass er zusammen mit einem der Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen die Firma zu zeichnen berechtigt ist. Für den Betrieb verantwortlich ist der Gasmeister Franz Brosche in Grevenmacher; derselbe ist auch befugt Gelder, soweit deren Einkassierung im Betriebe des Geschäfts erforderlich wird, in Empfang zu nehmen. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (5. Dezember 1910). Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so bedarf es zur Vertretung der Gesellschaft der Mitwirkung zweier derselben oder eines Geschäftsführers und eines Prokuristen.

(Registre aux firmes N° 254 - Du 19 novembre 1912)

   
1917

Gas- und Elektrizitätswerk, Grevenmacher

Der Geschäftsführer, Hr. Direktor Wilhelm Lebais, von Kassel ist als Geschäftsführer abberufen. Der Kaufmann August Willemer in Osterode a. H., dessen Prokura nunmehr erloschen ist, sowie der Direktor Oskar Heckmann in Cassel, sind zu Geschäftsführern bestellt. Der bisherige Direktor Wilhelm Gerkens in Kassel verbleibt gleichfalls als Geschäftsführer.

Prokura: Prokuristen sind keine mehr vorhanden.
Die Bemerkung des Gasmeisters Broche ist auf den Namen des Betriebsleiters Johann Baptist Leonard Klein aus Grevenmacher umgeändert.

(Registre aux firmes N° 254 - Modification (Mém. 1912, p. 1302.) - Du 25 avril 1917)

   
   
 

Gas- und Elektrizitätswerk Grevenmacher.

Durch Verkauf vom 3. August 1918 vor Notar Champagne zu Grevenmacher ist die Gesellschaft an Hrn. Nicolas Theves aus Clerf übergegangen und wird mithin gelöscht.

(Registre aux firmes N° 254 - Radiation (Mém. 1912, p. 1302.) - Du 7 décembre 1918)

   
   
   
   
   
   
   
 

 


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