Café Ley
2 Fëschmaart, Stad - Fischmarkt 2, Luxemburg - 2 Marché-aux-Poissons, Luxembourg

 


Historique - Geschichtlicher Überblick
   
   
   
   
<=1902

Café Ley, Fëschmaart 2, Stad - Fischmarkt, Luxemburg - Marché-aux-Poissons, Luxembourg

vis-à-vis von der Dominikanerkirche - vis-à-vis de l’église Saint-Michel

   
   
9.2.1903 Generalversammlung der Schuhmacher-Gewerkschaft im Café Ley, Luxemburg-Fischmarkt

(BBZ: 7.2.1903)

   
18.10.1903

Chronik aus der Hauptstadt.

Metall-Arbeiter-Gewerkschaft. Am verfl. Sonntag fand hier eine Versammlung der Metallarbeiter-Gewerkschaft statt, die äußerst gut besucht war. Hr. Thilmany referierte über die Gewerkschaftsbewegung Deutschlands, und erledigte sich seiner Aufgabe bestens. Nachstehende interessante Ausführungen wollen wir kurz wiedergehen, Redner führe u. a. aus: Obschon die deutschen Arbeiter durch die Gesetzgebung auf allerlei Art mißhelligt werden, haben sie sich trotzdem recht gut entwickelt.

Im Jahre 1891 hatte man 62 Central-Organisationen mit einer Mitgliederzahl von 277.659, in Lokalvereinen 10.000, zusammen 287.659, ein Vermögen von 425.845 Mark. In diesem Jahre waren noch keine Abeiterinnen organisiert.

Im Jahre 1902 hatte man 60 Zentralorganisationen, Mitgliederzahl 733.206, davon waren weibliche 28.218, in Lokalvereinen 10.090, zusammen 743.296, ein Vermögen von 10.253.559 Mark. Die Mitgliederzahl der Hirsch-Dunkerschen Gewerkvereine ist von 96.765, im Jahre 1901 auf 102.851 gestiegen, die der Christlichen-Gewerkschaften ging von 84.667 auf 84.652 zurück, die der unabhängigen (Christlichen) Gewerkschaften stieg von 90.412 anf 105.284 und die der unabhängigen Vereine gewerkschaftlichen Charakters von 49.651 auf 56.895.

Von den freien Gewerkschaften waren von 1890 bis 1901 an 707 beteiligt, davon 267 erfolgreich, 171 teilweise erfolgreich, 237 erfolglos, 30 unbekannt. Ausgaben für: Rechtsschutz 460.165, Gemaßregelten, Unterstützung 1.044.617, Reiseunterstützung 4.482.378, Arbeitslosenunterstützung, 5.494.860, Krankenunterstützung 5.435.733, Invalidenunterstützung 717.987, Beihilfe in Not und Sterbefälle 1.129.772, Verbandsorgan 5.391.032, Streikunterstützung Mark 13.046.758.

Die Kollegen würden also an diesen Zahlen ersehen, daß nur durch Solidarität und festen Zusammenschluß in den freien Gewerkschaften es möglich sei, die Arbeiterlage zu bessern.

Redner schlug darauf folgende Resolution vor, welche einstimmig angenommen wurde:

Die am heutigen Tage hier im Lokale Ley versammelten Metallarbeiter, sehen nur im festen Zusammenschluss in freien Gewerkschaften die Möglichkeit, die Kollegen physisch wie moralisch zu haben, sowie bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen. Jeder organisierter Kollege macht sich daher zur Pflicht, in Werkstatt, Zusammenkünften usw, die unorganisierten Kollegen auf die Gewerkschaft aufmerksam zu machen sowie aufzuklären und sie der Gewerkschaft zuzuführen, da nur dadurch die Gewerkschaft ihren Zweck erfüllen kann.
Aufgenommen wurden 7 neue Mitglieder. Nachdem die Kollegen ihre rückständige Beiträge entrichtet hatten, wurde die Versammlung geschlossen.

(BBZ: 20.10.1903)

   
   
   
   
1.1905 Streik - In der letzten Woche legten 7 Drahtarbeiter der Bettstellenfabrik Berl u. Co. die Arbeit nieder, da ihn 2 Sous vom Stücklohn abgezogen wurden. 2 Sous vom Stück bedeutete eine Lohnkürzung um 0,90 Fr, pro Tag. Zu diesen Bedingungen aber wollten die Arbeiter nicht mehr weiter arbeiten und legten daher, wie gesagt, die Arbeit nieder. Donnerstag, den 19. Januar hatte die Verwaltungsstelle Luxemburg des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes die Arbeiter der Bettstellenfabrik zu einer Versammlung im Lokale Ley, Fischmarkt, eingeladen. Referent war der Bevollmächtigte Genosse Thilmany. Es fanden sich zur festgesetzten Stunde auch viele Arbeiter ein. Thilmany besprach die Lohnverhaltnisse in der Bettstellenfabrik, welche sehr verbesserungsbedürftig seien. Diesem Übelstand könnte nur durch Eintritt in die Organisation abgeholfen werden. Es genüge aber nicht wenn man eingeschriebenes Mitglied der Organisation sei und seine Beiträge zahle, sondern man müsse sich durch fleißigen Besuch der vom Verband einberufenen Mitglieder- und öffentlichen Versammlungen, durch regelmäßiges Lesen des Verbandsorgans usw. zum klassenbewußten Kämpfer heranbilden. Redner warnt des weitern vor übermäßigem Alloholgenuß der das Denkvermögen abstumpfe, doch wolle er nicht Mäßigkeit predigen nach Art des hiesigen Mäßigkeitsvereins. Jeder Arbeiter, welcher seinen Lohn aufbessern will, könne seiner wie der eines jeden klassenbewußten Arbeiters Sympathie sicher sein und aus diesem Grunde erkläre er sich mit den 7 streikenden Kollegen ihrer Werkstatt solidarisch. Nachdem Thilmany den Streikenden Verhaltungsmaßregeln und Aufklärung bezüglich des gegeben und ihnen materielle Hilfe seitens der organisierten Kollegen zugesagt, schloß er mit einem Appell an die anwesenden Nicht-Mitglieder, dem Deutschen Metallarbeiter Verbande sich anzuschließen. Nachdem noch einige Kollegen über den Streik gesprochen und mehrere Neuaufnahmen zu verzeichnen waren wurde die Versammlung geschlossen.
Am Freitag wurden die streikenden Arbeiter ins Bureau von Berl und Co. gerufen und ihnen eröffnet, daß sie die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufnehmen könnten, was am Freitag Mittag den 21. Januar auch seitens der 7 Ausständigen geschah.

(aT: 29.1.1905)
   
<=1905

Sozialdemokratischer Lese- und Diskutier-Klub

Café Ley, Luxemburg-Fischmarkt

   
1907, 1908


Akademische Zuschneide-Schule in Luxemburg (LW: 13.4.1908)

Mme Reard-Geth, professeur, diplômée à l'Académie de Bruxelles

Fischmarkt 2, Café Ley, 1. Stock

   
   
1910 Café Ley, Luxemburg-Fischmarkt
   
   
   
   
   

 

 

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