Michel de Bunting
Michael von Bünting

(Russie - Belgique - Luxembourg)

Historique - Geschichtlicher Überblick
   
 
 

Mihail Grigorievich von Bünting
Михаил Георгиевич фон Бюнтинг

* 9.6.1867 ; † 3.7.1925

   
1908

von Bünting, M. G., Directeur-Adjoint de la Chancellerie du Ministère des voies de communication, Russie

(Compte rendu des travaux du congrès, 1908)

   
1922 - 1925

Raffinerie Tirlemontoise S.A. - Sucrerie de Tirlemont

Michel de Bunting, représentant pour le Grand-Duché de Luxembourg

   
8.1922

Ville de Luxembourg - Foire commerciale.

Raffinerie Tirlemontoise, Sucre, Tirlemont (repr. de Bunting, Luxembourg).

(t: 7.8.1922)

   
8.1924

La IIIe Foire Commerciale de Luxembourg

A travers les stands

(…). Les Raffineries Tirlemontoises, coopèrent et contribuent, une fois de plus au succès de la Troisième Foire Commerciale. Grâce à M. de Bunting, ancien dignitaire de la Cour de Russie, et représentant autorisé de la grande firme belge, les produits des Raffineries Tirlemontoises ont pris pied dans tout le pays, et sont devenus un article indispensable à toutes les familles, et à toutes les hôtelleries. Nous attirons l’attention des hommes compétents sur les Œuvres sociales des Raffineries Tirlemontoises. (…).

En visitant le stand des Raffineries Tirlemontoises, le Prince Félix s’entretient longuement avec M. de Bunting, et le complimenta chaleureusement de s’être fait l’indispensable intermédiaire d’une des plus importantes branches commerciales, et d’avoir mis ses grandes qualités d’organisateur au service des œuvres sociales et humanitaires.

(LIL: 27.8.1924)

   
6.1925

de Bunting, Verwaltungsratmitglied von Noval

(OMZ: 23.6.1925)

   
3.7.1925

NÉCROLOGIE
 
On nous prie d’annoncer le décès de MONSIEUR MICHEL DE BÜNTING

Maître de Cour de S. M. l’Empereur de Russie
Grand Gordon de l’Aigle blanc
Commandeur de la Légion d’Honneur
Chevalier de l’Ordre de Léopold

décédé à Bruxelles le 3 juillet 1925, dans sa 59me année, muni des S. S. Sacrements de la Sainte Eglise orthodoxe.

Un service funèbre sera célébré le lundi 6 juillet 1925 à 11 heures en la Chapelle orthodoxe, 29, rue des Chevaliers à Bruxelles suivi de l’inhumation au cimetière d’Ixelles.

Le présent avis tient, lieu de faire part.

(LIL: 5.7.1925)

   
3.7.1925

Mort de M. de Bunting

Une intéressante figure de Luxembourg vient de disparaître. Du Sanatorium de Longchamps, près de Bruxelles, on nous annonce la mort de M. de Bunting. M. de Bunting était depuis plusieurs années à Luxembourg l’actif représentant de la raffinerie de Tirlemont. Mais autrefois il avait occupé des situations beaucoup plus élevées. Il était né en Russie et était issu d’une famille noble et puissamment riche. A la cour du tsar de Russie il avait rempli les plus hautes fonctions et avait rempli les charges les plus hautes au ministère des chemins de fer. La révolution le priva de tous les honneurs et de tous ses biens. Il fut mis en prison et ne dut sa liberté qu’à l’influence d’amis puissants qui se trouvaient au Danemark. A Luxembourg, comme représentant des raffineries tirlemontoises, il sut se créer de nombreuses relations. Il était très charitable, non seulement envers ses compatriotes, mais aussi envers les pauvres de Luxembourg. Il s’était ainsi acquis droit de cité parmi nous et sa disparition laissera d’unanimes regrets chez tous ceux qui l’ont connu.

(LIL : 5.7.1925)

   
6.7.1925

Luxemburg, 6. Juli 1925.

Eine der Interessantesten Figuren, die die Nachkriegszeit nach Luxemburg brachte, war der Russe Michael de Bunting.

Er entstammte einer hocharistokratischen Familie, war unter dem zaristischen Regime hoher Beamter im Eisenbahnministerium in St. Petersburg, Exzellenz, Hofmarschall h. c. des kaiserlich russischen Hofes; Offizier und Kommandeur der französischen Ehrenlegion.

Seine Jugend verlebte er auf einem jener gewaltigen Güter, die später unter den bolschewistischen Schlägen zusammenfielen. Er erhielt dort eine tadellose Erziehung, die auch in den schwersten Tagen nicht versagte. Wurde als Sproß eines alten Adelsgeschlechtes an den kaiserlichen Hof gezogen, erhielt eine so hohe Stelle im Eisenbahnministerium, daß er als Vertrauensmann der Regierung an allen internationalen Eisenbahnverhandlungen teilnahm und im Extrazug durch die ungeheuren Gebiete des russischen Reiches, auf Inspektion fuhr.

So kam er in der ganzen Welt herum.

Da brach der Umsturz herein. Und auch de Bunting fiel ihm zum Opfer. Er mußte ins Gefängnis, das er später, nachdem von Dänemark aus einflußreiche Freunde für ihn eingetreten waren, mit der Verbannung vertauschte. De Buntings Vergangenheit war zusammengebrochen, wie die aller russischen Aristokraten, von denen später soviele in Paris, Berlin und sonstwo Taglöhnerdienste verrichteten, und sich mühsam durchs Leben zu schlagen. De Buntings Los war nicht gerade so hart. Er erhielt eine Anstellung bei der Raffinerie Tirlemontoise und wurde als Delegierter in spezieller Mission nach Luxemburg gesandt, wo er seit 1922 mit viel Geschick die Interessen der großen, belgischen Gesellschaft vertrat.

In weiten Kreisen erwarb er sich zahlreiche Freunde. Es konnte nicht anders sein. Denn er war ein Aristokrat von der Fußsohle bis zum Scheitel, durchaus gebildet, ein wirklicher Charmeur, der nicht nur gut erzählten konnte, sondern auch etwas zu erzählen hatte.
 
Dabei sehr bescheiden, stark gegenüber dem Unglück und hilfsbereit wie kein zweiter. Die ihn näher kannten, wissen, wie er seine unglücklicheren Verwandten unterstützte, weniger ahnen, wie weitherzig er gegen die lux. Armen war.
 
So war de Bunting in kurzer Zeit unser geworden. Die Zuckersiedereien hätten keinen bessern Vertreter hier haben können, und zwar denken wir dabei nicht nur an die Relationen, die de Bunting in kurzer Zeit anzuknüpfen wußte, sondern auch an seine geschäftsmännische Tüchtigkeit, die ihm erlaubte, aus einem russischen gräflichen Eisenbahnkommissar ein mindestens ebenso tüchtiger Agent der Zuckerindustrie von Tirlemont zu werben. Wir lernten ihn näher kennen gelegentlich des Besuches der Kriegsinvaliden von Tirlemont in Luxemburg. Damals erzählte er uns von seinen Erlebnissen und war dabei so interessant, daß wir ihm noch Stunden lang zugehört hätten, wenn er nicht gerade an jener Stelle, wo das Elend in sein Leben trat, abgebrochen hätte. Er trug doch sehr schwer daran.

Auch physisch. Der unwahrscheinlich hagere Körper brach unter dem psychischen Leibe zusammen. De Bunting zog sich kürzlich in die Clinique de Longchamp in Brüssel zurück und entschlief dort nach einem kurzen Leiden sanft und ruhig.

Weil er ein ganzer Mann war, haben wir ihm diese Zeilen gewidmet. Und auch deshalb, weil er ein durchaus Guter war, dem das Leben so viele Blumen auf den Weg gestreut, um ihn nachher durch lauter Dornengestrüpp wandern zu tun: eines der Opfer, deren Leben voll unverschuldeter, innerer Tragik ist.

(LW: 6.7.1925)

   
   
   
   
   
   



Bibliographie

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