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Schaulsmillen - Schaulsmühle - Schaulsmuhl
Sir - Syr - Surré


Schaulsmühle (Bettelbachermühle), Surré - Schaulsmillen, Sir - Syr (Photos: 28.7.2025 jmo)


Historique - Geschichtlicher Überblick
   
   
   
   
   
<=1903 Schaulsmühle (Bettelbachermühle), Surré (Syr)
   
<=1904

Moulin Hofer J., Surré

   
   
<=1907

Moulin Reisen frères, Surré

   
1910  
   
   
  „Gaspechmillen“ – „Schaulsmillen“ – „Reischesmillen“

Laut dem Mühlenbuch von Emile Erpelding richteten am 5. Mai 1856 die Geschwister SCHMITZ, wahrscheinlich aus „Hengen“ ein Gesuch ein um eine Mühle hier an dieser Stelle zu bauen……
Die Mühle wurde aber nicht gebaut und im Jahre 1866 ersucht Gaspard SCHAUL, auch aus Syr, ein neues Gesuch. Diesem Gesuch wurde auch stattgegeben und aus der Volkszählung von 1867 geht hervor, dass Gaspard SCHAUL (Schaul-Meyers) aus „Steenesch“ und Marguerite BERCKELS (Berckles-Huberty)  die Mühle in diesem Jahr bauten. Sie hatten im Jahre 1853 geheiratet. Im März 1868 werden Gaspard SCHAUL und Marguerite BERCKELS als Müller auf der Mühle “hinter der Mecher” genannt (Rischard).
Es scheint so, dass das Paar SCHAUL-BERCKELS sich finanziell überhommen hatte oder die Geschäfte schlecht gingen, denn am 15. März 1871 lässt der Gläubiger J.P. GLESENER-FUHRMANN, Geschäftsmann aus Wiltz, den Besitz zwangsversteigern. Die Mühle wird dabei folgendermassen beschrieben “Eine Mehlmühle mit einem Gang, bestehend aus einem Wohnhaus und Stallungen und Platz, gelegen am Ort genannt Bettlerbach, aus Stein gebaut und mit Schiefer gedeckt, an der Vorderfront die Eingangstür und 5 Fenster. Ansteigerer der Mühle mit Bering ist Martin WANDERSCHEID, Müller auf der Gerberei des Herrn DONNER in Bettlerbach. Martin WANDERSCHEID, der aus Kaundorf stammte, war mit Catharina NICKS verheiratet. Diese starb im Jahre 1874 auf der Mühle und die Familie scheint die Mühle zwischen 1875 und 1880 wieder verkauft zu haben. In der Tat ist der Familie gegen 1880 nach den USA ausgewandert und liess sich in der Gegend von Le Mars, Iowa nieder.
Laut der Volkszählung aus dem Jahre 1890 wohnt hier die Müllersfamilie Joseph PONCIN und Susanne BACHE. Diese waren vorher im Besitz der Gefachmühle bei Kaundorf, die am 3.4.1881 zwangsverteigert wurde (Klein). Ech nehme demnach an, dass sie gegen dasselbe Jahr in Syr ankamen. Ob sie die Schaulsmühle kauften oder zur Miete hier wohnten weiss ich im Moment nicht.
Die Mühle kommt dann in den Besitz der Familie MAILLET-AACHEN aus Harlingen. Die Erben dieser Familie versuchen im April des Jahres 1898 die Mühle per Anzeige in der Ardenner Zeitung aus freier Hand zu verkaufen. Dies scheint aber nicht gelungen zu sein, denn am 30.5. lassen sie das Anwesen öffentlich versteigern.

Laut dem Mühlenbuch war HOFER im Jahre 1895 Mieter der Mühle ehe er sie dann im Jahre 1898 kaufte. Laut den Katasterplänen scheint er umfangreiche Arbeiten an der Mühle vorgenommen zu haben. Am 8.12.1901 leiht Joseph HOFER die Summe von 3.000.- beim Zöllner Jean Georg SCHAUL-KUBORN aus Syr.
Am 3.2.1906 (Gengler) verkauft Josef HOFER, Müller auf der „Gaspechmühle“ dieselbe nebst Dependenzien und verschiedenen Ländereien an den Strohdecker Jean REISEN-SCHROEDER aus Bondorf und Paul REISEN, Sohn von REISEN-RICHARD aus Syr. Der Gesamtpreis für die Immobilien betrug 4.500 Franken. Laut Aloyse Reisen kauften seine Vorfahren das Haus von einem gewissen SCHAUL. Es scheint mir so, dass Hofer zum Zeitpunkt des Verkaufs seine Schuld noch nicht komplett an SCHAUL abgetragen hatte und so mindestens ein Teil des Kaufpreises an diesen ging.
Am 10.12.1910 wurde das Anwesen durch eine Feuersbrunst zerstört, das Vieh und die Möbel konnten aber gerettet werden. Der Schaden war durch eine Versicherung gedeckt.
Am 11. April 1911 (Wurth) überlässt Paul Reisen-Victor aus "Pelles" seine unzerteilte Hälfte an der Mühle an seinen Bruder Johann Reisen-SCHROEDER.
Die Mühle verbrannte gegen 1910 und Jean REISEN pilgerte damals nach Diekirch ins Altersheim zum letzten überlebenden Mitglied der Familie FUHRMAN aus „Hannes-Lexes“ um die Möglichkeit zu bekommen um das Haus „Lexes“ vermietet zu bekommen. Dieses Haus stand damals leer und die Familie REISEN musste es zuerst ausräumen, Die Kinder schliefen damals im Hause „a Keeser“.
Die SCHAULsmühle wurde wieder aufgebaut.
Laut dem Volksmund lebte hier danach ein gewisser Martin HERMES.
Der letzte Bewohner war Jean SCHROEDER  der einige Jahre allein hier wohnte. Als es dann durch eine Feuersbrunst zerstört wurde zog er in das Haus "Dolly" zur Miete und die Mühle war zum letzten Mal in ihrer Geschichte bewohnt gewesen.
In der Folgezeit wurde sie einen Holländer verkauft der sie wieder im Jahre 1998 versteigern liess ohne irgendwelche Arbeiten daran ausgeführt zu haben. Ansteigerer war ein gewisser Michel SCHAUL aus Diekirch der sie aus Nostalgie kaufte, um sie wieder in den Besitz der Familie SCHAUL zu bringen. (Source: Buch iwwert Sir)
   
   
   
   
   
 

 

Bibliographie
  Titel - Titre
Author - Auteur - Autor
Date
Edition - Verlag
Contents - Contenu - Inhalt
Pages - Seiten
ISBN
Die Mühlen des Luxemburger Landes Erpelding Emile 1981 Druck und Verlag St.-Paulus-Druckerei Luxemburg   508 - 509  
Luxemburger Handels-Adreßbuch 1907-1908 1907-1908
Luxemburger Handels-Adressbuch 1904 Nach amtlichen Quellen bearbeitet von François Kerschenmeyer 1904 Handels-Adressbuch sämtlicher Handel- und Gewerbetreibenden des Grossherzogtum Luxemburg nebst Verzeichnis der im Grossherzogtum Luxemburg befindlichen Staats- und Kommunal-Behörden und der bei denselben angestellten Beamten Druck und Verlag von J. P. Nimax 145  

 
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