Zwischen «Ennere’weschter» und «Schierenteller» liegt, am Fluße eines Bergrückens die «Dauschkoll». Dort stehen dicht am Rande eines großen Buchenwaldes Gebäulichkeiten, die hierorts unter dem Namen «Schleif» bekannt sind. Vor gut 150 Jahren war daselbst eine Glasschleiferei (daher der Name «Schleif»), in der die gröbsten wie die feinsten Glassorten geschliffen wurden, angefangen vom Fenster-, Spiegel-, Flint-, Email-, Porzellan-, Milch- oder Beinglas bis zu dem feinsten Kristallglas. (?)

(LW: 3.11.1955)

Man ist eben damit beschäftigt, die letzten Reste der ehemaligen Hochöfen in Hollerich zu zerstören. Seit dem Stillstehen genannten Werkes und der Hollericher Walzwerke sind die Folgen der dadurch entstandenen großen Arbeitslosigkeit in hiesiger Gegend sehr fühlbar geworden. Die Gesellschaft (Champagnerfabrik) E. Mercier u. Co. aus Luxemburg hat das Terrain mit den Gebäulichkeiten erworben. Es soll daselbst eine Glasfabrik errichtet werden.

Die Gebäulichkeiten und das Terrain des Walzwerkes wurden von einer deutschen Konkurrenzgesellschaft erworben, um anderweitige Konkurrenz zu beseitigen. Die Gebäulichkeiten sind demoliert, und will die Gesellschaft das sehr geräumige Terrain in Parzellen als Bauplätze verkaufen.

(LW: 26.11.1888)